Während sich viele deutsche Unternehmen seit Beginn des Ukraine-Krieges aus Russland zurückgezogen haben, verkaufen andere ihre Produkte und Dienstleistungen weiterhin dort. Forscher der US-Universität Yale haben dafür über 1.200 ausländische Firmen auf ihre Russland-Aktivität überprüft. Dazu zählen Medizinfirmen wie Braun, Fresenius oder Siemens Healthineers.
Auch die Süßwarenhersteller Storck (u.a. Toffifee, Merci, Nimm2) und Ritter Sport gehören dazu. Auch wenn Ritter Sport betonte, die Einnahmen aus den Russland-Verkäufen spenden zu wollen. Der Pharma-Konzern Bayer hat in Russland Werbungen und Investitionen gestoppt, verkauft dort aber weiterhin „unverzichtbare Produkte“. Bayer-Chef Werner Baumann betonte, dass man „eine ethische Verpflichtung“ für die Zivilbevölkerung in Russland empfinde.
Die deutsche Pharma-Firma Merck ist ebenfalls weiterhin in Russland tätig und plant sogar mehr Personal einzustellen. Der Nivea-Produzent Beiersdorf hat seine Russland-Aktivitäten reduziert, verkauft dort aber weiterhin grundlegende Haut- und Körperpflegeprodukte. Auch andere Unternehmen wie der Versicherungskonzern Allianz, das Technologieunternehmen Bosch und der Software-Riese SAP sind weiterhin in Russland aktiv.