Der älteste Mensch der Welt, die französische Ordensschwester André, ist mit 118 Jahren gestorben. Sie sei in der Nacht auf Dienstag im Schlaf in einem Altersheim im südfranzösischen Toulon gestorben, wie ein Sprecher der Einrichtung mitteilte. „Es herrscht große Traurigkeit, aber sie wollte es, es war ihr Wunsch, zu ihrem geliebten Bruder zu gelangen. Für sie ist es eine Befreiung“, so der Sprecher.
Die Ordensschwester, die bürgerlich Lucile Randon hieß, überlebte zwei Weltkriege und die Spanische Grippe. Seit dem Tod der Japanerin Kane Tanaka im April 2022 galt sie als ältester Mensch der Welt. Die Französin wäre am 11. Februar sogar 119 Jahre alt geworden. Kurz vor ihrem 117. Geburtstag hatte sie eine Corona-Infektion überstanden.
Geboren wurde die Ordensschwester am 11. Februar 1904 im südfranzösischen Alès in eine Familie protestantischer Herkunft. Erst als junge Erwachsene ließ sie sich katholisch taufen. Mit etwa 40 Jahren trat sie dann dem Orden der Vinzentinerinnen bei. Sie arbeitete mehr als dreißig Jahre lang in einem Krankenhaus der Stadt Vichy und kümmerte sich dort um Waisen und alte Menschen. Später zog sie nach Toulon.