Ylenia, Ignatz, Antonia und Co.: Die Stürme sind immer nach Vornamen benannt. Doch wie kommen die Unwetter zu ihren Namen?
Geschichte der Namensgebung: Seit 1954 entscheiden die Meteorologen der „Berliner Wetterkarte e.V.“ über die Namensgebung. Der Verein kooperiert seit 2002 mit dem Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin. Damit die Studierenden tägliche Wetterdokumentationen durchführen konnten, fehlte es aber an finanziellen Mitteln. Durch die Gemeinsame Aktion „Wetterpate“ konnte dieser Teil ihres Studiums finanziert und fortgesetzt werden. Jede und jeder von uns kann eine solche Wetterpatenschaft käuflich erwerben. Ein Hoch kostet 360 Euro und ein Tief 240 Euro. Da Hochdruckgebiete eine längere Lebensdauer als Tiefdruckgebiete haben und daher auch für längere Zeit auf den Wetterkarten zu sehen sind, kostet ihre Patenschaft mehr.
Jahreszahlen entscheiden über Namen: Den Namen des Hoch- oder Tiefdruckgebietes entscheidet die Jahreszahl: In geraden Jahren werden Tiefs nach weiblichen und Hochs nach männlichen Vornamen benannt. In ungeraden Jahren ist es umgekehrt. Aus diesem Grund wurde ein Sturmtief 2022 „Zeynep“ und 2023 „Ulf“ getauft. Interessenten können einem Hoch- oder Tiefdruckgebiet einen Namen geben. Dabei sind allerdings nur standesamtlich anerkannte Vornamen zugelassen. Sonderzeichen, Doppelnamen, Nachnamen und Firmennamen, die keine Vornamen sind, sind nicht erlaubt.