Deutschland will künftig keine Munition mehr aus der Schweiz kaufen. So soll in Berlin bereits entschieden worden sein, dass kein Verlass auf Schweizer Waffenexporte sei. Die Bundesregierung plane daher neue Lieferketten, wie der „Tagesanzeiger“ berichtet.
„Die Welt ist sicherheitspolitisch seit dem 24. Februar eine andere, und Deutschland muss umgehend bei der Bestellung von Munition die entsprechenden Lieferwege überprüfen, gegebenenfalls verändern oder anpassen“, so die FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann zur „dpa“.
Auslöser war, dass die Schweiz Munitionslieferungen für den deutschen Flugabwehrpanzer „Gepard“ in die Ukraine untersagt hatte. Die 35mm-Geschosse werden in der Schweiz produziert. Wegen ihrer Neutralität untersagte das Land die Lieferung in ein Kriegsgebiet. Nun wird Deutschland sich offenbar nach neuen Lieferanten umschauen. Laut Strack-Zimmermann komme es in solchen Situationen vor allem auf „Verlässlichkeit“ an.
