Nach ukrainischen Angaben hat der Kreml offenbar weitere Söldnergruppen in den Donbass verlegt. Demnach sollen Kämpfer des privaten Militärunternehmens Patriot nahe Wuhledar in der Region Donezk gesichtet worden sein. Das teilte Serhii Cherevatyi, Sprecher der Ostgruppe der ukrainischen Streitkräfte, in einem TV-Interview mit.
Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. „Insbesondere im Raum Stepne an der Wuhledar-Front haben wir festgestellt, dass neben der Gruppe Wagner auch das Militärunternehmen Patriot aufgetaucht ist, das mit dem derzeitigen russischen Verteidigungsminister Schoigu verbunden ist“, so Cherevatyi. Experten zufolge soll das Unternehmen eng mit dem russischen Verteidigungsministerium und dem Militärgeheimdienst GRU verknüpft sein.
Das Unternehmen Patriot gilt als Konkurrent der ebenfalls in der Ukraine eingesetzten Söldnergruppe Wagner. Die Gruppen würden jedoch derzeit in verschiedenen Kämpfen eingesetzt. Nach Angaben des unabhängigen russischen Fernsehsenders „TV Rain“ soll Patriot auch in Syrien russische Interessen vertreten. So soll die Söldnergruppe unter anderem in die Ermordung von drei russischen Journalisten in Syrien verwickelt sein.
