Nachdem Außenministerin Baerbock in die Ukraine gereist war, rief der Duma-Abgeordnete Alexej Schurawljow im russischen Staatsfernsehen zu einem schweren Angriff auf sie auf.
„Ich verstehe das nicht: Diese Anna oder Lena oder wie auch immer sie heißt, Baerbock, läuft in Charkiw herum. Wissen wir denn nicht, wo sie ist? Haben wir keine hochpräzisen Waffen? Was macht sie dort?“, fragt Alexej Schurawljow in der Sendung „60 Minuten“ des Fernsehsenders „Rossija 1“. Der Linksnationalist fordert bereits wiederholt zu Mord auf: Im August 2022 bedrohte er einen deutschen Reporter, der über den Krieg in der Ukraine berichtete.
Baerbocks Besuch in der verwüsteten ostukrainischen Millionenstadt Charkiw wurde aus Sicherheitsgründen zunächst geheim gehalten. Charkiw, 30 Kilometer von Russlands Grenze entfernt, ist eine der am stärksten verwüsteten ukrainischen Städte: Laut der Stadtverwaltung wurden über 8.000 Gebäude beschädigt. Baerbock schaute sich vor Ort das Ausmaß des Krieges an und besuchte etwa ein zerstörtes Umspannwerk am Bahnhof, ein Kinderkrankenhaus sowie den Wärmeraum einer Schule. Die Grünen-Politikerin bezeichnete Charkiw als „Sinnbild für den absoluten Irrsinn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine“ und sicherte der Ukraine weiterhin deutsche Unterstützung zu.
