Im laufenden Prozess gegen Arafat Abou-Chaker und drei seiner Brüder hat der Rapper Bushido vor dem Amtsgericht Berlin einen Erfolg gegen den Clanchef zu verzeichnen. Gemäß dem sogenannten Versäumnisurteil muss Abou-Chaker rund 2,2 Millionen Euro plus Zinsen an seinen ehemaligen Geschäftspartner Bushido zahlen.
Ursprünglich hatte Abou-Chaker Bushido wegen angeblich offener Rechnungen verklagt, doch das Gericht erkannte einen entsprechenden Vertrag nicht an. Der 44-jährige Musiker habe daraufhin Widerklage eingelegt und das Geld zurückverlangt, das Abou-Chaker auf Grundlage dieses Vertrages bereits erhalten hatte. Bushido bekam Recht. Abou-Chaker kann innerhalb von zwei Wochen Einspruch gegen das Urteil einlegen.
Der Prozess gegen den 47-jährigen Clanchef und seine Brüder läuft bereits seit August 2020. Die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft umfassen Beleidigung, Freiheitsberaubung, versuchte schwere räuberische Erpressung, Nötigung, gefährliche Körperverletzung und Untreue. Bushido sei laut „Bild“ eigens aus Dubai angereist, wo er inzwischen mit seiner Familie lebt. Die Anwälte der beiden Parteien äußerten sich nicht zu dem Versäumnisurteil.
