Deutschland schließt vier russische Generalkonsulate als Reaktion auf den Beschluss der russischen Regierung, die Zahl der deutschen Offiziellen in Russland auf 350 zu begrenzen. Das Auswärtige Amt in Berlin teilte mit, dass der Abzug bis zum Jahresende abgeschlossen sein soll.
Zusätzlich werden drei deutsche Konsulate in Russland geschlossen. Dazu gehören diejenigen in Kaliningrad, Jekaterinburg und Nowosibirsk. Auch Kulturinstitute sind betroffen, obgleich dort eine minimale Präsenz aufrechterhalten werden soll. Die deutsche Botschaft in Moskau und das Konsulat in Sankt Petersburg bleiben jedoch weiterhin in Betrieb. Mit dieser Maßnahme wird dem Pressesprecher zufolge „strukturelle und personelle Parität“ hergestellt, denn zahlreiche deutsche Staatsbedienstete müssen Russland verlassen. Moskau hat eine Obergrenze für den Personalbestand deutscher Auslandsvertretungen und Mittlerorganisationen eingeführt, die Anfang Juni in Kraft tritt. Dies führt laut dem Sprecher zu erheblichen Einschränkungen in der deutschen diplomatischen und konsularischen Tätigkeit, sodass eine adäquate Betreuung nicht mehr möglich ist.
