Das schleppende Tempo der ukrainischen Gegenoffensive deutet nicht darauf hin, dass eine Pattsituation oder Unfähigkeit vorliegt, große Gebiete zurückzuerobern.Das hat das Institut für Kriegsforschung (ISW) in seiner aktuellen Einschätzung mitgeteilt. Vielmehr sei der langsame Vormarsch des ukrainischen Militärs in der Ost- und Südukraine eine bewusste Strategie zur Ressourcenschonung. Priorität habe „die größtmögliche Zerstörung“ der russischen Soldaten und Ausrüstung, wie Verteidigungsratssekretär Oleksij Danilow auf Twitter mitteilte.
Bei ihrem Vormarsch in von Russland besetztes Gebiet ist die Ukraine mit Landminen und anderen Hindernissen konfrontiert. Dennoch führt der schrittweise Vormarsch der ukrainischen Armee zu Gebietsgewinnen. Wie die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maliar berichtet, habe die Ukraine in der letzten Woche neun Kilometer im Osten und 28 Kilometer im Süden befreit. Das ISW sieht in der ukrainischen Strategie Parallelen zur Befreiung der Oblast Cherson 2022, wo eine langsame Offensive zum Erfolg führte.
