Die weitverbreitete Annahme, dass 10.000 Schritte pro Tag erforderlich sind, um die Gesundheit zu fördern, wurde durch eine neue Studie infrage gestellt. Forscher der Medizinischen Universität Łódź in Polen haben im „European Journal of Preventive Cardiology“ eine Meta-Analyse veröffentlicht, die diese Faustregel widerlegt.
Schon wenige tausend Schritte senken Sterberisiko
Die Studie basiert auf den Daten von knapp 227.000 Probanden aus verschiedenen Regionen der Welt, die über einen Durchschnittszeitraum von sieben Jahren erhoben wurden. Die Ergebnisse zeigten, dass bereits rund 4.000 Schritte ausreichen, um das allgemeine Sterberisiko zu senken. Demnach sinkt das Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben, bereits bei rund 2.300 Schritten pro Tag.
Je mehr Schritte, desto besser
Insbesondere bei Probanden unter 60 Jahren wurde eine 49-prozentige Reduzierung des Sterberisikos bei 7.000 bis 13.000 Schritten pro Tag festgestellt. Nach Ansicht der Wissenschaftler ist die 10.000-Schritte-Regel jedoch nicht völlig irrelevant. „Unsere Studie bestätigt: Je mehr man geht, desto besser“, erklärte Studienleiter Maciej Banach.
