Die russische Armee scheint in ihrem Angriffskrieg gegen die Ukraine mit einer steigenden Zahl von Deserteuren und einer schwindenden Moral an der Front zu kämpfen.
Offenbar russischer Rückzug
Berichten zufolge machen die ukrainischen Truppen „taktisch bedeutsame Fortschritte“ im Westen der Oblast Saporischschja, insbesondere bei den Ortschaften Robotyne und Urozhaine. Einige russische Quellen melden den Rückzug russischer Truppen aus Urozhaine, während andere behaupten, dass die Kämpfe weiterhin stattfinden würden. Laut dem „Institute for the Study of War“ stimmen diese widersprüchlichen Berichte offensichtlich mit den Aussagen eines russischen Militärbloggers überein. Dem Blogger zufolge sollen sich Teile der 36. Armee vorzeitig zurückgezogen und vergeblich auf Unterstützung gewartet haben, die sich betrunken dem Kampf verweigert haben soll.
Zahl russischer Deserteure steigt offenbar
Der ukrainische Generalstab bestätigt, dass Alkohol- und Drogenmissbrauch speziell bei neuen russischen Soldaten zu einer sinkenden Kampfbereitschaft beitrügen. Die Entlassung des russischen Generalmajors Iwan Popow, der sich kritisch über die Kriegsführung geäußert hatte, und unbestätigte Videos von Truppen, die unter schwerem ukrainischen Artilleriebeschuss fliehen, könnten diese Berichte indirekt als wahr bestätigen. Dem Generalstab zufolge sollen russische Militärpatrouillen in der Oblast Cherson zudem von Tür zu Tür gehen, um Deserteure aufzuspüren, die sich in verlassenen Gebäuden verstecken.
