Nach Einschätzung des „Institute for the Study of War“ (ISW) hat sich bei der ukrainischen Gegenoffensive um Orichiw eine „extrem dynamische Situation“ entwickelt. Dem jüngsten ISW-Bericht zufolge konnten ukrainische Streitkräfte russische Linien mit einem Angriff durchdringen.
Offenbar befanden sich die russischen Streitkräfte in der Gegend um Novoprokopivka südlich von Orichiw in der Defensive. Andere russische Einheiten sollen an der West- und Ostflanke jedoch Gegenangriffe durchgeführt haben, um den wachsenden Druck zu verringern.
ISW warnt vor voreiligen Schlüssen
Jedoch warnt das ISW vor voreiligen Schlüssen. Die „jüngsten positiven Indikatoren“ sollten nicht als Garantien für einen größeren operativen Erfolg angesehen werden.
„Beobachter sollten Geduld mit der Kampfführung der Ukraine haben und damit rechnen, dass die Gegenoffensive bis zum Winter 2023 und bis ins Frühjahr 2024 andauern wird. Die Ukraine muss nicht plötzlich und dramatisch tief [in russisch besetztes Gebiet] eindringen, um Erfolg zu haben“, so ein Auszug aus dem Bericht des ISW.