Der Wolf breitet sich in Deutschland immer weiter aus. Angesichts dessen wird in Deutschland und auf EU-Ebene über neue Regeln zum Abschuss diskutiert. Laut offiziellen Angaben des Bundes wurden im vergangenen Jahr über 4.000 Tiere, überwiegend Schafe und Ziegen, bei Wolfsangriffen verletzt oder getötet. In Deutschland zählt der Wolf gemäß dem Bundesnaturschutzgesetz zu den streng geschützten Arten. Er darf also in der Regel nicht getötet werden.
Weg zum Abschuss soll vereinfacht werden
Ausnahmen gelten, wenn einzelne Wölfe oder ganze Rudel gegenüber Menschen auffällig werden oder immer wieder Nutztiere angreifen. Dann dürfen sie erschossen werden. Laut dem Bundesumweltministerium sei das aber ein langer bürokratischer Weg. Bundesumweltministerin Steffi Lemke möchte diesen Weg jetzt verkürzen. „Mein Ziel ist klar: Abschüsse von Wölfen nach Rissen müssen schneller und unbürokratischer möglich sein“, so Lemke. Die Naturschutz-Richtlinie der EU verpflichtet Deutschland, Wölfen langfristig einen lebensfähigen Bestand zu sichern. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte kürzlich an, diesen Schutzstatus des Wolfes überprüfen zu wollen.
