Laut ukrainischen Angaben haben 264 Soldaten nach wochenlanger Blockade das Asow-Stahlwerk in Mariupol verlassen. Darunter seien 53 Schwerverletzte gewesen, wie der ukrainische Generalstab in der Nacht zum Dienstag mitteilte.
211 weitere ukrainische Soldaten aus dem Stahlwerk wurden in eine von russischen Truppen besetzte Ortschaft gebracht. Wie es hieß, sollten sie später in einem Gefangenenaustausch freikommen. Die ukrainischen Kräfte arbeiten weiter an einer Evakuierung weiterer Kämpfer aus dem Stahlwerk. Auf dem Gelände sollen sich noch mehrere Hundert Soldaten aufhalten.
Laut Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar sei ein Freikämpfen von Asowstal nicht möglich gewesen. Von russischer Seite wurde ein geplanter Gefangenenaustausch bislang nicht offiziell bestätigt. Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor lediglich von einer Feuerpause für die Evakuierung gesprochen. Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte in einer Videoansprache, dass die Ukraine ihre Helden lebend brauche.