Nach ukrainischen Angaben sollen russische Soldaten nahe Mariupol tausende Ukrainer in Massengräbern verscharrt haben. Allein bei Manhusch, einem Dorf 20 Kilometer westlich von Mariupol „sollen die Besatzer zwischen 3.000 und 9.000 Bewohner begraben haben“. Das erklärte die Stadtverwaltung von Mariupol auf Telegram.
Die Angaben konnten bisher nicht unabhängig überprüft werden. Doch jüngste Satellitenbilder der US-Firma Maxar Technologies zeigen „die Existenz einer Massengrabanlage im Nordwesten von Manhusch“. Laut Maxar soll es sich um mehr als 200 Massengräber handeln. Vorherige Satelittenbilder zeigen, dass die ersten Gräber erst Ende März ausgehoben wurden.
Laut einem Bericht der „New York Times“ gibt es dort um die 300 ausgehobenen Grabstellen. Sie sollen innerhalb von zwei Wochen zwischen März und April angelegt worden sein, wie ein Vergleich der Aufnahmedaten gezeigt habe. „Sie graben 30 Meter lange Löcher und bringen die Leichen unserer Bewohner von Mariupol in Lastwagen“, so Mariupols Bürgermeister Wadym Bojtschenko auf YouTube.