Am 19. Oktober bleiben die Apotheken in mehreren Bundesländern nachmittags geschlossen, weil sie gegen ein Spargesetz streiken. Betroffen sind Brandenburg, Hamburg, Schleswig-Holstein und das Saarland. Notapotheken bleiben weiterhin geöffnet.
Mit dem Streik wollen viele Apotheken gegen ein Spargesetz von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach protestieren. Der SPD-Politiker will mit dem Gesetz die Finanzierungslücke der gesetzlichen Krankenkassen schließen. Wird das Gesetz verabschiedet, drohen den Apotheken Honorarkürzungen, da der Kassenrabatt auf rezeptpflichtige Arzneimittel um 23 Cent pro Packung auf zwei Euro steigen soll. Laut des Sächsischen Apothekerverbands würde eine durchschnittliche Apotheke dadurch jährlich rund 6500 Euro an Gewinn verlieren.
Die Apotheken bräuchten Entlastung, keine weitere Belastung, sagt Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Am Donnerstag will der Bundestag über die Sparpläne abstimmen.