In seinem neuesten Geheimdienst-Update bezweifelt das britische Verteidigungsministerium die Angaben über die neue russisch-belarussische Streitkräftegruppe.
Am 14. Oktober behauptet der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko, dass 70.000 belarussische Soldaten und bis zu 15.000 Russen daran beteiligt seien. Tags darauf veröffentlichten die belarussischen Behörden ein Video, das angeblich die Ankunft russischer Truppen in Belarus zeigt.
Der britische Militärnachrichtendienst geht jedoch davon aus, dass Russland derzeit nicht in der Lage ist, zusätzliche Truppen in der behaupteten Stärke nach Belarus zu entsenden. Die russischen Streitkräfte seien in der Ukraine gebunden, so die Briten. Das belarussische Militär habe höchstwahrscheinlich nur minimale Fähigkeiten, komplexe Operationen durchzuführen. Die Briten sehen die Ankündigung als Versuch, die russisch-belarussische Solidarität zu demonstrieren und die Ukraine davon zu überzeugen, Truppen an ihre Nordgrenze zu verlegen.