Gegen den CDU-Thüringen-Vorsitzenden Mario Voigt ist ein Korruptionsverfahren eingeleitet worden. Die Staatsanwaltschaft Erfurt ermittelt wegen des Verdachts der Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr. Es wurden Räumlichkeiten durchsucht und auch Beweismittel gefunden, berichtete der Oberstaatsanwalt Hannes Grünseisen auf Anfrage. Grüneisen fügte hinzu, dass es zum Korruptionsverfahren nur kam, weil sich Hinweise in einem anderen Verfahren gegen den Chef der Thüringen-CDU ergeben hätten.
Diese Vorwürfe gingen zurück auf den Europawahlkampf in 2019, in dem Voigt einer Internet-Agentur einen Auftrag erteilt haben soll, die ihm wiederum ein Beraterhonorar zahlten. Voigt wies die Vorwürfe vehement ab und betonte, dass er sich nichts zu schulden kommen ließ.
„Für mich gilt, was ich von Tag 1 an gesagt habe: Ich habe mir nichts zuschulden kommen lassen. Meine Bereitschaft zu Transparenz und Mitarbeit gilt weiterhin.“ Der Anwalt von Voigt betonte, dass es keine Grundlage für den Verdacht gebe und sich sein Mandant bisher höchst kooperativ, proaktiv und transparent verhalten haben soll. Mario Voigt wurde mit 85 Prozent der Stimmen der Delegierten zum neuen Landesvorsitzenden der CDU in Thüringen gewählt.