Ein Deutscher soll sensible Technologie und Atomwaffentechnik an Russland geliefert haben. Das geht aus einem Bericht des US-Finanzministeriums hervor, das den 58-Jährigen am Freitag unter Sanktionen gestellt hat. Der Beschuldigte gehöre zu einem Netzwerk von Schweizer Unternehmern, das die russische Regierung heimlich versorge und auch hydraulische Pressen und Panzerungen liefere.
Die US-Regierung und die EU hatten am Wochenende zahlreiche neue Sanktionen verhängt. Diese sollen die Umgehung verhängter Sanktionen unterbinden. Die Maßnahmen zielen auf über 200 Personen und Firmen, allerdings überwiegend in Russland und China. Den Angaben zufolge kontrollierte der Verdächtige zwei Unternehmen in Russland und Bulgarien, die gezielt die Sanktionen gegen Russland umgehen sollten.
Wie „t-online.de“ berichtet, warb das bulgarische Unternehmen mit Produktlösungen für eine Vielzahl von Technologiefeldern. Die Internetseiten waren nicht mehr erreichbar. Der neueste Fall ist der nächste, bei dem hochsensible Ware aus Deutschland nach Russland geliefert wurde. Erst im August wurde ein Unternehmen in Niedersachsen durchsucht, das mutmaßlich in mehr als 30 Fällen Chemikalien zur Kampfstoffherstellung nach Russland geliefert hat. Wenige Wochen später wurde ein mutmaßlicher Waffendealer in Hamburg verhaftet. Er habe Mikroprozessoren und Halbleiter für Kampfjets und Raketen nach Russland geschmuggelt.