Die Schweiz will Nahe der Grenze Baden-Württembergs ihren Atommüll einlagern. Man habe den Standort gewählt, weil dort die besten geologischen Voraussetzungen vorhanden wären, begründeten Experten diese Entscheidung. Die Region nördlich des Schweizer Hochrückens „Lägern“ liegt ungefähr 10 Kilometer vom deutschen Hohentengen am Hochrhein und rund 20 Kilometer von der Stadt Zürich entfernt.
Bei Bohrungen im Berg habe man in einer Schicht aus Opalinuston extrem alte Wasserspuren gefunden. Das Wasser sei rund 175 Millionen Jahre alt. Matthias Braun, Chef der Nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (NAGRA): „Hier steht die Zeit praktisch still.“ Die Opalinuston-Formation bindet radioaktives Material und könne sogar Risse selbst kitten. Die Tonschicht sei ungefähr 100 Meter dick. Der Bau des Lagers muss noch durch ein Genehmigungsverfahren. Bei einem positiven Entscheid soll der Bau frühestens ab 2031 beginnen. Die Einlagerung ist für 2050 geplant.