Die Separatisten im Donbass-Gebiet haben wohl den Prozess gegen drei ausländische Ukraine-Kämpfer begonnen. Das Oberste Gericht der Donezker Volksrepublik habe zwei Briten und einen Marokkaner angeklagt. Ihnen wird Söldnertum vorgeworfen, berichtete die russische Nachrichtenagentur „Ria Nowosti“.
Ein Video, das derzeit im Netz kursiert, zeigt die Angeklagten hinter Gittern. Zuvor informierte die Staatsanwaltschaft, dass sie zur Todesstrafe verurteilt werden können. In dem Video werden die drei Männer mittels Übersetzer gefragt, ob sie mit der Anklage bekannt gemacht worden seien und ob sie Einwände gegen den Prozessbeginn hätten.
Laut BBC soll es sich bei einen der Briten um Shaun Pinner handeln. Der 48-Jährige zog vor vier Jahren in die Ukraine und kämpfte in Mariupol, so der „Guardian“. Der andere angeklagte Brite ist sein Freund, der 28-jährige Aiden Aslin. Wer sich ukrainischer Seite als freiwilliger Kämpfer anbietet, gilt in Moskau als Söldner.
Der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, erklärte, die „internationalen Kriegsgefangenen-Regeln“ würden für sie nicht gelten. Die ausländischen Gefangenen können „im besten Fall“ auf eine Gefängnisstrafe hoffen. Prorussischen Separatisten hatten auch öffentlich damit gedroht, gefangene Ausländer hinrichten zu lassen.