Ab August sind größere Unternehmen dazu verpflichtet, Frauen in ihre Vorstände zu holen. Börsennotierte Konzerne in Deutschland haben schon jetzt mehr weibliche Führungskräfte in den Vorstand eingesetzt. Der Frauenanteil in Führungspositionen der 160 Firmen der DAX-Familie erhöhte sich in diesem Jahr auf 14,7 Prozent. Dies erfasste der „Women-on-Board-Index“ (WOB), welcher von der Organisation „Frauen in die Aufsichtsräte“ (FIDAR) erhoben wird. In Firmen mit mehr als 2.000 Beschäftigten und mehr als drei Vorständen muss mindestens eine Frau in der Topetage sitzen. Unternehmen, die nicht unter die Mindestvorgabe fallen, müssen begründen, warum sie ihren Vorstand ohne Frauen planen. Frauenfreie Vorstände müssen diesen Umstand in Berichten mit der „Zielgröße Null“ angeben. Nach Monika Schulz-Strelow ist der Anteil der von der neuen Regel eingeschlossenen Unternehmen dennoch zu klein. FIDAR-Gründungspräsidentin Monika Schulz-Strelow: „44 Unternehmen mit frauenfreier Vorstandsetage und weiterhin mit Zielgröße Null für den Vorstand sind inakzeptabel.“