Es gibt mehr Opfer von sexuellem Missbrauch im Erzbistum Freiburg als bisher bekannt, so lautet der Abschlussbericht einer unabhängigen Kommission nach einer vierjährigen Analyse.
Laut Magnus Striet, dem Leiter der GE-Kommission, gibt es über 540 Betroffene, während mehr als 250 Priester als Täter in Frage kommen. Striet betonte jedoch, dass diese Zahlen mit großer Vorsicht zu betrachten seien, da von einem erheblich größeren Dunkelfeld auszugehen sei. Zudem sei die Untersuchung vor allem darauf ausgerichtet gewesen, die Vertuschungsstrukturen aufzuarbeiten.
Die Arbeitsgruppe „Machtstrukturen und Aktenanalyse“ mit vier Experten aus Justiz und Kriminalpolizei hat rund 1.000 Protokolle ausgewertet und über 400 Befragungen durchgeführt.