Weil serbische Polizisten im Nord-Kosovo wegen der neuen Kennzeichenverordnung ihren Dienst niedergelegt haben, sollen nun 135 EU-Polizisten die Sicherheitslücke schließen.
Gemäß der neuen Kennzeichenverordnung müssen Serben im Nord-Kosovo die vom benachbarten Serbien ausgestellten Kfz-Papiere und Kennzeichen gegen kosovarische umtauschen. Diese Regelung führte zu Spannungen im mehrheitlich von Serben bewohnten Nord-Kosovo, woraufhin serbische Polizeibeamte ihren Dienst quittierten. Die Arbeit der kosovarischen Polizei könne jedoch nicht gänzlich übernommen oder ersetzt werden, so Lars-Gunnar Wigemark, der Leiter der zuständigen EU-Mission „Eulex“.
Trotz der Unabhängigkeit des Kosovo beansprucht Serbien das Staatsgebiet für sich und unterstützt den Widerstand gegen die Amtsgewalt der kosovarischen Regierung. Dazu gehört auch, wenn umgemeldete Fahrzeuge mit kosovarischem Kennzeichen in Brand gesetzt werden.