Belagerung des Latschin-Korridors
Im südöstlichsten Teil Europas droht ein Konflikt zu eskalieren, denn Beobachter warnen vor einem bevorstehenden Angriff Aserbaidschans. Die Region Bergkarabach, die zu Aserbaidschan gehört, wird von armenischen Landsleuten belagert. Grund dafür ist die Blockade des Latschin-Korridors, in der Region zwischen Bergkarabach und Armenien. So schneidet Aserbaidschan seit acht Monaten die Versorgungskette nach Armenien ab.
Vorgehen Aserbaidschans ist „Völkermord“
Die Bevölkerung leidet unter Nahrungsmittel- und Medikamentenmangel. Die Vereinten Nationen sprechen von einer humanitären Krise. Ein einstiger Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs bezeichnet das Vorgehen Aserbaidschans als Völkermord.
Bereits vermeintliche Vorbereitungen für einen Angriff
Armenien übte zuletzt scharfe Kritik am Kreml und wandte dem einstigen Verbündeten den Rücken zu, um eine Militärübung mit den USA abzuhalten. Berichte melden massive Truppenbewegungen, Cargo-Flüge auf der aserbaidschanischen Seite der Grenze und angebliche Panzer in Sjunik.
Mögliche Eskalation steht bevor
Beide Seiten beschuldigen sich, den 2021 vereinbarten Waffenstillstand zu verletzen, wobei Armenien militärisch unterlegen ist. Währenddessen kann Aserbaidschan auf die Unterstützung der Türkei zählen, was die Spannungen verschärft. Berichte über Angriffe außerhalb des eigentlichen Konfliktgebiets weisen auf eine mögliche Eskalation hin. Die EU-Beobachtermission zeigt sich besorgt über die Situation.