Experten haben massive Zweifel an den Plänen für Russlands Teilmobilmachung geäußert. Zuvor hatte der russische Präsident Putin bekannt gegeben, dass Russland 300.000 Reservisten an die Front schicken wolle. So will die russische Armee die Verluste in der Ukraine kompensieren.
Der bekannte Militäranalyst Rob Lee vom „Foreign Policy Research Institute“ bezweifelte, dass die Teil-Mobilmachung den Russen helfe. „Eine große Anzahl schlecht ausgebildeter und schlecht motivierter Soldaten ist kein großer Vorteil“, so Lee. Zu diesem Schluss kam die US-amerikanische Denkfabrik „Institute for the Study of War“.
Die Schaffung von Truppen für den Kampf könne laut ISW „nicht über Nacht erreicht werden“. Gefallene Soldaten durch Reservisten zu ersetzen, „die jahrelang ohne militärische Ausbildung waren, wird die russische Kampfkraft wahrscheinlich nicht erhöhen“. Außerdem soll es der russischen Armee an Ausbildern und Ausrüstung fehlen, wie der russische Militärexperte Ian Matveev erklärte.