Griechenland will sechs von Deutschland gelieferte „Marder“-Schützenpanzer an der Grenze zur Türkei stationieren. Das kündigte der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis nach einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz in Athen an. Im Zuge eines Ringtauschs für die Unterstützung der Ukraine hatte Deutschland erst kürzlich die ersten „Marder“-Panzer an Griechenland geliefert.
Im Gegenzug schickte Athen 40 Schützenpanzer sowjetischer Bauart des Typs BMP-1 in die Ukraine. Die sechs Panzer sollen am Freitag bei einer Parade in Thessaloniki präsentiert werden. Anschließend werden sie wohl ins Grenzgebiet transportiert. Athen hatte in den vergangenen Jahren den Grenzschutz an der Grenze zur Türkei massiv verstärkt. Ziel ist auch, Migranten daran zu hindern, in die EU zu kommen.
Wegen der stetigen Spannungen zwischen Griechenland und der Türkei forderte Scholz, dass beide Seiten offene Fragen „im Einklang mit dem Völkerrecht“ lösen sollten. Es könne nicht sein, „dass NATO-Partner einander die Souveränität infrage stellen“, betonte Scholz. Demnach seien gute Beziehungen zwischen Griechenland und der Türkei nicht nur gut für beide Länder, sondern auch für Europa.