Autodiebstähle nehmen bundesweit ab, die Anzahl gestohlener Fahrzeuge liegt 2022 um acht Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Während in den Neunzigerjahren Jahren noch um die 100.000 Diebstähle registriert wurden, lag die Anzahl 2021 erstmals unter 10.000. Nicht nur technisch wurden Maßnahmen unternommen, um Autodiebstähle beispielsweise durch Wegfahrsperren zu erschweren. Auch Kontrollen an den Grenzen zu Osteuropa und der Ausbau von Strafverfolgung helfen die Anzahl zu senken.
Dennoch gibt es ein Bundesand, in dem die Zahl der gestohlenen Autos höher ist, als im Durchschnitt ganz Deutschlands. Der Kfz-Diebstahlreport (GDV) berichtet von 2.200 gestohlenen Autos in Berlin, was im Verhältnis zur Einwohnerzahl zehn Mal so viele gestohlene Autos wie im Rest Deutschlands bedeutet. Laut GDV macht das einen Schaden von 47,5 Millionen Euro aus, für die Versicherungen im Schnitt 21.600 Euro pro Diebstahl. Der Polizei zufolge ist vor allem die Nähe und die kurzen Autobahnverbindungen zu Osteuropa Ursache für die hohe Autodiebstahl-Quote in Berlin. Dominiert von spezialisierten Banden aus Osteuropa verschwinden die Wagen dort, damit sie zerlegt oder im Ganzen verkauft werden können.
Thüringen bleibt mit insgesamt 134 gestohlenen Autos laut GDV der sicherste Ort für Autobesitzer, obwohl hier die Anzahl der Autodiebstähle 2021 um 5,5 Prozent anstieg.