Die Verbraucherpreise sind im Juni seit Jahresbeginn erstmals wieder angestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte, stieg die Inflationsrate auf 6,4 Prozent. Grund für die Entwicklung sei ein statistischer Effekt. Die aktuellen Preise werden mit denen aus dem jeweiligen Monat des Vorjahres verglichen. Im Juni 2022 traten unter anderem der Tankrabatt und das 9-Euro-Ticket in Kraft. Dadurch wurde die Mobilität kurzzeitig günstiger, was nun zur Folge hat, dass die Verbraucherpreise im Vergleich höher wirken und die Inflationsrate steigt.
Diesem „Basis-Effekt“ sollte allerdings nicht zu viel Aufmerksamkeit geschenkt werden, warnt Ökonom Salomon Fiedler: „Während die Inflation natürlich weiterhin viel zu hoch ist, sollte dieser Anstieg nicht überbewertet werden.“ Für die zweite Jahreshälfte rechnen Experten mit einer Entspannung der Preise, die sich auch zunehmend in den Strompreisen widerspiegeln würden.