Mehr als 300 Protestierende sind in Teheran angeklagt worden. Wegen „Kriegsführung gegen Gott“ droht einigen von ihnen nun die Todesstrafe.
Dies berichtet das Nachrichtenportal „Mizan Online“ mit Verweis auf den Teheraner Staatsanwalt Ali Salehi. Demnach würden vier Demonstranten des Straftatbestands Moharebeh, „Krieg gegen Gott“, beschuldigt, der mit der Todesstrafe geahndet werden könne. Laut Salehi hätten die „vier Randalierer“ nämlich die Bevölkerung mit Waffen terrorisiert, Sicherheitsbeamte verletzt und staatliches Eigentum zerstört, um das Regime anzugreifen. Zusammen mit 311 weiteren Personen würden sie zusätzlich unter anderem wegen „Propaganda gegen den Staat“ und „Störung der öffentlichen Ordnung“ beschuldigt.
Seit Mahsa Aminis Tod im September starben Dutzende von Menschen bei regierungskritischen Protesten im Iran. Hunderte von Demonstranten wurden festgenommen. Über die Gesamtzahl der Verhaftungen seit dem 16. September machten die iranischen Behörden bisher keine Angaben.