Wenige Tage vor den Nord-Stream-Explosionen soll sich ein russisches Spezialschiff für Unterwasseroperationen in der Nähe der Detonationsorte befunden haben. Das geht aus einem Bericht der dänischen Zeitung „Information“ hervor, die sich auf das dänische Militär beziehen. Demnach sei ein russisches Boot mit der Kennzeichnung „SS-750“ am 22. September dort fotografiert worden. Das Schiff sei für Unterwassereinsätze konzipiert. Vier Tage später war es nahe der Insel Bornholm zu mehreren Explosionen an den Pipelines gekommen.
Die Behörden gehen von Sabotage aus. Wer für die Explosionen verantwortlich ist, konnte bislang nicht geklärt werden. In Deutschland, Dänemark und Schweden wird ermittelt. Kurz nach dem Anschlag hatte Russland die Briten und Amerikaner für den Anschlag beschuldigt. Die deutsche Bundesregierung warnt vor voreiligen Schlüssen und mahnt dazu, die Untersuchungsergebnisse abzuwarten. Das Blatt hatte bereits zuvor berichtet, dass ein dänisches Patrouillenboot insgesamt 112 Fotos von russischen Schiffen in der Nähe des Tatorts gemacht haben soll. Zwar könnten die Schiffe auch aus einem anderen Grund vor Ort gewesen sein, jedoch sei das Timing „doch sehr speziell“, betonten dänische Experten.