Ein mutmaßlicher Angriff der Ukraine auf russische Öldepots nahe des Hafens Noworossijsk zeigt die Verwundbarkeit der russischen Schwarzmeerflotte. Das berichtet das britische Verteidigungsministerium in seinem täglichen Geheimdienst-Update. Demnach soll es am 18. November zu einem Angriff auf das Ölterminal gekommen sein.
„Jede Demonstration, dass die Ukraine die Fähigkeit besitzt, Noworossijsk zu bedrohen, würde eine weitere strategische Herausforderung für die Schwarzmeerflotte darstellen“, so ein Auszug aus britischem Geheimdienst-Update. Zuvor hatten Medien berichtet, dass ukrainische Drohnen am 18. November ein Terminal des Konzerns Transneft angegriffen haben. Der Konzern bestritt den Angriff bis zuletzt.
Nach dem Angriff auf den russischen Stützpunkt auf der Krim hatte der Kreml die russische Marineflotte nach Noworossijsk verlegt. Dass nun auch dieser Hafen für die Ukrainer erreichbar sei, sei eine Bedrohung für russische Landungsschiffe, die dort stationiert seien, hieß es in London weiter. Seit der Beschädigung der Kertsch-Brücke im Oktober hätten diese Schiffe eine wichtigere Rolle bei der Versorgung der russischen Streitkräfte in der Ukraine übernommen.