Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Donnerstag in Murmansk den ersten Abschnitt des großen Flüssiggas-Projektes „Arctic LNG 2“ eingeweiht. Dabei erteilte Putin dem Konzern Nowatek die „Genehmigung für den Beginn der Transporteinsätze auf See“. Bei dem Projekt soll Gas aus Russland durch die arktischen Gewässer transportiert werden. Die Kosten belaufen sich auf umgerechnet 18,7 Milliarden Euro. Pro Jahr sollen künftig 19,8 Millionen Tonnen Flüssiggas befördert werden. Die Anlage „Arctic LNG 2“ liegt auf der Halbinsel Gydan.
Bis 2022 war der französische Energiekonzern Total an dem Projekt beteiligt, stieg aber wegen des russischen Angriffskriegs aus. Der russische Energiekonzern Nowatek kontrolliert 60 Prozent des Projekts, auch China und Japan sind daran beteiligt. Mit „Arctic LNG 2“ will Putin eine nördlich Schifffahrtsroute zwischen Asien und Europa schaffen. Dies wurde durch den Klimawandel und die Gletscherschmelze möglich. Der Kreml hofft, dass sich die Route über die Zeit als alternativer Transportweg für Öl und Gas zum Suezkanal etablieren kann.