Der Industriegigant Siemens hat seinen Rückzug aus Russland angekündigt. Schon zu Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine hatte Siemens seine Investitionen in Russland und Belarus gestoppt. Nun sollen alle Geschäfte in Russland abgewickelt werden. Der Rückzug senkt die Gewinnerwartung des Münchner Konzerns.
Rund 600 Millionen Euro seien als Folge von Sanktionen weggefallen. Die Gewinnerwartung sank daher von knapp 2,4 Milliarden auf 1,8 Milliarden. „Wir verurteilen den Krieg in der Ukraine und haben beschlossen, unsere industriellen Geschäftsaktivitäten in Russland in einem geordneten Prozess zu beenden“, Siemens-Chef Roland Busch. Siemens hatte in Russland rund 3.000 Mitarbeiter beschäftigt. Dort wurde etwa ein Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaftet.