Der Autohersteller Ford Motors muss nach einem tödlichen Unfall 1,7 Milliarden Dollar zahlen. Das hat ein Gericht im US-Bundesstaat Georgia entschieden. In dem jahrelangen Zivilprozess wurde das Urteil letzte Woche von den Geschworenen gefällt.
Das bestätigte der Anwalt James Butler Jr. gegenüber der Nachrichtenagentur „AP“. Im April 2014 waren Melvin und Voncile Hill bei einem Überschlag ihres 2002er Ford F-250 ums Leben gekommen. Ihre Kinder Kim und Adam Hill hatten in dem Verfahren wegen widerrechtlicher Tötung geklagt.
Dem Autobauer wird vorgeworfen, das Dach des Pickup-Trucks F-250 nicht ausreichend verstärkt zu haben, um die Insassen bei einem Überschlagsunfall zu schützen. Die Anwälte hatten Beweise für fast 80 ähnliche Unfälle vorgelegt, bei denen infolge der Dach-Konstruktion die Passagiere verletzt oder getötet wurden.
Ford plant jedoch, gegen das Urteil in Berufung zu gehen. „Während unser Mitgefühl der Familie Hill gilt, glauben wir nicht, dass das Urteil durch die Beweise gestützt wird, und wir planen, in Berufung zu gehen“, so das Statement von Ford gegenüber „AP“.