Die belgische Marine hat offenbar im vergangenen November ein verdächtiges russisches Schiff in der Nordsee entdeckt. Das geht aus etwaigen Berichten aus Belgien hervor. Der belgische Justiz- und Nordseeminister Vincent Van Quickenborne bestätigte dies gegenüber der Nachrichtenagentur „AFP“.
„Das ist beunruhigend, denn wir kennen das Sabotagerisiko nach den Vorkommnissen um Nordstream“, so Van Quickenborne. Am Montag meldete der niederländische militärische Informationsdienst (MIVD), dass ein russisches Schiff vor einigen Monaten in der Nordsee entdeckt wurde. Es hatte offenbar versucht, Informationen über Offshore-Windparks zu sammeln. Ob das Schiff wirklich mit einem Spionageauftrag unterwegs war, ist unklar. MIVD-Direktor Jan Swillens betonte, dass es sich dabei um „vorbereitende Handlungen für Störungen und Sabotage“ gehandelt habe.
Das Schiff sei rechtzeitig entdeckt und zum Abdrehen gezwungen worden. Die Niederlande warfen Russland vor, das Energiesystem des Landes auszuspionieren und zu sabotieren. Van Quickenborne erklärte, dass es sich bei dem unbekannten Schiff vor der belgischen Küste soll es sich um dasselbe Schiff gehandelt haben soll. Das AIS-Funkgerät des Schiffes, das es den Behörden ermöglicht, Schiffe zu identifizieren und zu orten, sei ausgeschaltet gewesen. Wo sich das verdächtige Schiff nun aufhält, ist nicht bekannt.
