Die Eisenbahnergewerkschaft EVG hat den Vorschlag der Deutschen Bahn für ein Schlichtungsverfahren angenommen, nachdem die Tarifrunde gescheitert war. Damit seien Warnstreiks vorerst vom Tisch, die Gewerkschaft halte aber weiterhin an einer Urabstimmung zu unbefristeten Streiks fest.
EVG-Verhandlungsführer Kristian Loroch erklärte, die Gewerkschaft sei bereit, so schnell wie möglich mit den Vorbereitungen einer Schlichtung zu beginnen. Sollte das Ergebnis jedoch nicht überzeugen, seien unbefristete Streiks mit massiven Auswirkungen bei der Deutschen Bahn zu erwarten. Die EVG hatte ursprünglich eine Lohnerhöhung von zwölf Prozent gefordert, während die Deutsche Bahn einen „hohen Festbetrag“ und einen Inflationsausgleich angeboten hatte.
Die Verhandlungen zwischen den Parteien waren in der vergangenen Woche gescheitert, woraufhin die Gewerkschaft ihre Mitglieder zu einer Urabstimmung aufgerufen hat. Diese wird voraussichtlich vier bis fünf Wochen dauern, danach könnten unbefristete Streiks folgen. Zuletzt wurde über einen möglichen 24-stündigen Warnstreik am 4. Juli beraten.