Nahe dem Gipfel des K2, des zweithöchsten Berges der Welt im Karakorum-Gebirge, verlor am 27. Juli der pakistanische Hochträger Mohammad Hassan als 96. Mensch das Leben. Dabei soll sein Tod vermeidbar gewesen sein.
Erst nach einer Dreiviertelstunde Hilfe
Laut dem „Standard“ bestätigten Augenzeugen, dass der 27-Jährige mehrere Meter gestürzt und kopfüber im Seil hängen geblieben sei. Gegenüber dem „Standard“ berichtet der Drohnenfotograf Philip Flämig, der am Unglückstag vor Ort gewesen ist, was sich zugetragen hat. Demnach vergingen ungefähr 45 Minuten, bis Hilfe eintraf. Wie Drohnenaufnahmen zeigen, sind in dieser Zeit 50 Menschen an dem in diesem Zeitraum noch lebenden Mann vorbeigezogen. Der österreichische Bergsteiger Wilhelm Steindl, der sich ebenfalls in der Nähe befand, sagte, dass es lediglich drei oder vier Personen gebraucht hätte, um Hassan herunterzubringen. Die Spannungen zwischen den pakistanischen Hochträgern und nepalesischen Sherpas könnten zur mangelnden Rettungsbereitschaft beigetragen haben.
Am selben Tag Weltrekord
Parallel zu dieser Tragödie erzielte die 37-jährige Norwegerin Kristin Harila einen Weltrekord, indem sie innerhalb von 92 Tagen alle 14 Achttausender der Welt bestieg. Dies löste jedoch auch Kritik aus, da sie dafür umfangreiche Unterstützung in Form von Flaschensauerstoff, Helfern und Shuttle-Hubschraubern zu den Basislagern in Anspruch nahm.
