Auf der griechischen Urlaubsinsel Ios kamen innerhalb von 24 Stunden zwei Absolventen des katholischen St. Michael’s College in Dublin auf ihrer Schulabschlussreise ums Leben.
Nach einer polizeilichen Suchaktion wurde zunächst am Sonntagmorgen der 18-jährige Andrew O’Donnell in einem felsigen Gebiet am Fuße einer Klippe tot aufgefunden. Der Privatschüler galt seit Samstagabend als vermisst, nachdem er am Freitagabend die Unterkunft verlassen hatte und am nächsten Tag nicht wieder aufgetaucht war. Die Ermittler vermuten, dass er auf dem Rückweg zum Hotel entlang der Klippen tödlich gestürzt ist. Eine Autopsie soll weitere Erkenntnisse über die genaue Todesursache liefern. Der zweite verstorbene 18-Jährige, Max Wall, wurde nur wenige Stunden nach der Entdeckung von O’Donnells Leiche bewusstlos im Hafen von Chora gefunden. Nachdem die Rettungskräfte ihn noch ins Krankenhaus gebracht hatten, wurde er für tot erklärt. Die Polizei gab an, dass er in der Vergangenheit an Herzproblemen gelitten habe. Eine Obduktion soll Klarheit über die Todesursache bringen. Eine anonyme Quelle sagte dem „Guardian“, Wall sei kollabiert, als er vom Tod seines Freundes erfahren hatte.
In der irischen Frühstückssendung „Morning Ireland“ bedauerte der Schuldirektor Tim Kelleher den Tod der beiden Schüler und sagte, dass man untröstlich sei. Sie seien zwei fantastische, kluge, sportliche, akademische junge Männer gewesen, die ihr Leben noch vor sich gehabt und sich monatelang auf die Reise gefreut hätten. Das irische Außenministerium leistet nach eigenen Angaben konsularischen Beistand. Zudem seien Familienangehörige auf die Insel geflogen worden, um Unterstützung zu leisten.