Am Sonntag kollidierte das Touristenschiff MF „Skånevik“ mit einer Felswand im norwegischen Lysefjord. Wie sich herausstellte, war der Kapitän vor dem Vorfall eingeschlafen.
Erst kurz vor dem Aufprall sei es dem Maschinisten und dem Kapitän gemeinsam gelungen, das Schiff mit 34 Passagieren an Bord abzubremsen. Es sei niemand ernsthaft verletzt worden. Wie der norwegische öffentlich-rechtliche Sender „NRK“ weiter berichtete, hat die Schifffahrtsdirektion das Schiff am Montag inspiziert und elf Verstöße festgestellt. Demnach konnte die Reederei „Fjord X“ unter anderem keine gültigen Nachweise über Passagier- und Krisenbewältigungskurse für das Personal an Bord vorlegen. Diese Kurse sind in Norwegen für alle Personen vorgeschrieben, die auf Passagierschiffen arbeiten. Außerdem sei der Kapitän bis kurz vor der Kollision allein auf der Brücke gewesen.
Der Kommunikationsdirektor der Schifffahrtsdirektion, Dag Inge Aarhus, betonte, dass alle Anordnungen erfüllt sein müssen, bevor das Schiff wieder in Betrieb genommen werden darf. Nun ermittelt die norwegische Polizei wegen mutmaßlicher Verstöße gegen das Schiffssicherheitsgesetz.