Im vergangenen Jahr wurde die bayrische Polizei dank eines anonymen Hinweises auf Missstände auf einem Bauernhof aufmerksam. Für 170 Rinder kommt jede Hilfe zu spät. Sie sind bereits qualvoll verendet. Die übrigen seien so abgemagert gewesen, dass sie getötet werden mussten. Der Landwirt wurde nun wegen tödlicher Vernachlässigung seiner Tiere angeklagt.
Nach Angaben seines Verteidigers hatte er aus Überforderung gehandelt und die 200 Mastrinder monatelang nicht ausreichend mit Futter und Wasser versorgt. Der 44-jährige Angeklagte sei schon länger mit dem Mastbetrieb überfordert gewesen und haben unter familiären Spannungen gelitten. Während der Corona-Krise habe sich die Situation dramatisch verschlechtert, weil er die Rinder nicht mehr habe verkaufen können.
Zu diesem Zeitpunkt haben bei dem Angeklagten die Verzweiflung eingesetzt, wie sein Anwalt erklärte. Der Mann aus dem bayrischen Ansbach sei in Depressionen abgeglitten und habe sich mit Alkohol betäubt. Nach dem Fund der Tiere sei er endgültig zusammengebrochen und in psychiatrische Behandlung gekommen.