Vergangene Woche hat die Lufthansa eine Gruppe orthodoxer Juden des Flugzeuges verwiesen. Hessens Antisemitismusbeauftragter Uwe Becker forderte die Lufthansa-Unternehmensspitze auf, Stellung zu beziehen. Statement der Lufthansa: „Lufthansa entschuldigt sich ausdrücklich bei den Gästen. Die Ereignisse stehen nicht im Einklang mit unseren Werten.“
Ihnen wurde der Weiterflug von Frankfurt nach Budapest verwehrt. Auf dem Flug von New York nach Frankfurt sollen sie aufgefordert worden sein, Masken zum Schutz vor dem Coronavirus zu tragen. Ein Passagier berichtete der „FAZ“, dass alle Reisenden, die durch Hut und Schläfenlocken als Personen jüdischen Glaubens zu erkennen gewesen seien, aussteigen mussten. Zur Verantwortung wurden also alle gezogen und nicht diejenigen, die sich falsch verhalten hätten. Es waren circa 150 jüdische Passagiere an Bord – 149 haben eine Maske getragen, einer nicht.
Ein Video, das ein Gespräch zwischen einer Lufthansa-Mitarbeiterin und einem Passagier aufgenommen wurde, kursiert derzeit im Netz. Passagier des Fluges New York nach Frankfurt: „Jüdische Menschen haben auf dem Flug Probleme gemacht, also werden alle jüdischen Menschen vom Flug ausgeschlossen?“ Lufthansa-Mitarbeiterin im Video: „Nur von diesem Flug.“ Lufthansa nimmt den Vorfall sehr ernst und werde weiterhin Aufklärung betreiben, heißt es im Statement.