Ein 60-Jähriger hat einen Mönchengladbacher Tierhändler mit dem Vorwurf verklagt, er habe sich bei den 14 gekauften Sittichen mit der Papageienkrankheit infiziert.
Seine Anschuldigung begründet der Nordrhein-Westfale damit, dass er im Sommer 2021, kurz nachdem die Halsbandsittiche bei ihm eingezogen waren, schwer erkrankt sei. Infolgedessen erlitt der Senior ein schweres Lungen- sowie Nierenversagen und fiel in ein Koma. Zudem mussten ihm wegen einer Nekrose mehrere Zehen amputiert werden. Seitdem sei der nun dienstunfähige Feuerwehrmann stark eingeschränkt. Er fordert 20.000 Euro Schmerzensgeld und den Kaufpreis von 2.700 Euro für neun seither verstorbene Vögel.
Der 44-jährige Tierhändler, der aufgrund einer mehrjährigen Haftstrafe wegen Kindesmissbrauchs nicht am Prozess teilnimmt, weist die Vorwürfe von sich. Die Sittiche seien beim Kauf gesund gewesen, behauptet er. Ob ein Mensch tatsächlich so schwer an der Papageienkrankheit erkranken könne, solle nun vor Gericht geprüft werden. Mitte Januar werde der Zivilprozess fortgesetzt, dann sei ein weiterer Verhandlungstag vor dem Landgericht Mönchengladbach angesetzt.