Dominik B. hatte dort vor einem Jahr innerhalb von drei Tagen drei Joggerinnen von hinten überwältigt. Am helllichten Tag hatte er sie von hinten angefallen und ihnen in den Schritt gefasst. Eine der Frauen zerrte der 26-Jährige an der John-F.-Kennedy-Brücke sogar in ein Gebüsch.
Er versuchte, ihr die Hose auszuziehen, doch das Opfer wehrte sich und schrie bis er flüchtete. Anwältin eines Opfers: „Meine Mandantin joggt seither mit der Angst im Nacken. Sie hat immer einen Taschenalarm dabei, ist psychisch angegriffen.“ Knapp neun Monate saß der Münchner wegen Wiederholungsgefahr in U-Haft. Jetzt hat ihn das Gericht laufen lassen.
Richter Robert Grain: „Die Taten geschahen überfallartig, in kurzem Zeitraum, wurden in ihrer Intensität auch immer schwerer.“ Dennoch ließ er Dominik B. laufen, verurteilte ihn zu zwei Jahren Haft auf Bewährung. Über seine Anwälte Christian Gerber und Gregor Rose hatte der Täter mehrere Tausend Euro an die Opfer bezahlt.
Er gestand die Taten und entschuldigte sich vor Gericht: „Ich bin eigentlich nicht so. Ich wurde in der Schule gemobbt.“ Doch auch sein eigener Anwalt redete dem Täter ins Gewissen: „Sie müssen an sich arbeiten, sonst wird eine Haft unausweichlich!“