Mitten in einem Wald nahe der dänischen Ortschaft Brande, rund 70 Kilometer von der nächsten Meeresküste entfernt, wurde im April ein Schweinswal entdeckt. Wie der „Spiegel“ berichtet, steht der Tierarzt und Wissenschaftler Aage Kristian Olsen Alstrup damit vor einem rätselhaften Fall.
Bei der Obduktion des knapp 50 Kilo schweren und 1,70 Meter langen Weibchens stellte er fest, dass es eines natürlichen Todes gestorben war, vermutlich infolge einer komplizierten Geburt. Demnach war die Gebärmutter des Walweibchens aus dem Körper herausgetreten, was zu Blutverlust, Dehydrierung und Erschöpfung geführt haben soll. Außerdem habe das Tier Anzeichen einer beginnenden Infektion aufgewiesen. Wie der Wal jedoch so weit ins Landesinnere gelangen konnte, bleibt unklar. Der Experte vermutet, dass der Wal von Menschen in den Wald gebracht wurde, da ein ähnlicher Fund bereits Tage zuvor an einem rund 80 Kilometer entfernten Strand gemeldet worden war. Dabei handelte es sich ebenfalls um einen Schweinswal mit ausgetretener Gebärmutter, der in der Nähe von Binderup gefunden wurde. Es bestehe die Möglichkeit, dass Touristen die Verwesung im Wald beschleunigen wollten, um das Skelett später mitzunehmen, dann aber ihren Plan geändert haben, so Alstrup.