Eine australische Serienmörderin, die 2003 wegen Mordes an ihren vier Kindern verurteilt worden war, ist nun begnadigt worden. Das geht aus Angaben des Generalstaatsanwalts des Bundesstaates New South Wales hervor. Nach einer einjährigen Untersuchung sind „begründete Zweifel“ aufgekommen. Die Verurteilte, Kathleen Folbigg, soll „so schnell wie möglich“ freigelassen werden, betonte der Generalstaatsanwalt. Nach dem angeblichen Mord an ihren drei Kindern und dem Totschlag an ihrem vierten Kind, galt die Australierin als „schlimmste Serienmörderin“.
Man warf ihr vor, die Kinder erstickt zu haben. Folbigg beteuerte immer wieder ihre Unschuld, jedoch schenkte man der Mutter aufgrund forensischer Beweise keinen Glauben. Neue forensische Beweise begründeten jedoch Zweifel. Eine Petition zur Freilassung der Frau, leitete eine neue Untersuchung ein. Ein seltener Gendefekt führte offenbar zum Tod der Kinder. Die neu eingeleitete Untersuchung kam schließlich auf das selbe Ergebnis. Zwei der Kinder waren an einer seltenen Mutation erkrankt, das dritte an einer „neurogenen Grunderkrankung“. Folglich waren das für den Richter genug Beweise, dass Folbigg auch ihr viertes Kind nicht umgebracht haben kann. Folbigg sei „eine fürsorgliche Mutter“ gewesen, so der Richter.