Eine zweite Gerichtsverordnung des Verwaltungsgerichts in Trient die Bärin „JJ4“ zum Abschuss freizugeben, wurde fallen gelassen. Die Bärin hatte zuvor einen Jogger tödlich verletzt. Die Anordnung des Regionalpräsidenten, Maurizio Fugatti, sei unwirksam. Fugatti hatte bei der ersten Anordnung versucht, das Tier kurz nach dem Angriff erschießen zu lassen. Jedoch gelang es Tierschützern, dies durch eine Klage zu verhindern. Die Bärin ist derzeit in einem abgesperrten Wildgehege in Trentino untergebracht. Zudem ließ der Tierschutzverein „Enpa“ verlauten, dass Fugatti die Bärin als seinen Besitz sehe und darüber hinwegsehen würde, dass Millionen von Italienern gegen eine Tötung wären.
Die zweite Anordnung von Fugatti sieht jedoch vor, dass man mit der Tötung der Bärin bis zum 11. Mai warten müsse. Am 11. Mai ist ein zweiter Termin vorgesehen, der über das Leben oder den Tod der Bärin entscheiden wird. In Italien spalten sich die Meinungen über die Bärin. Der Umweltminister, Gilberto Pichetto Fratin, setze sich für eine Umsiedlung des Tieres ein. In den 1990er Jahren wurde hinsichtlich eines europäischen Projekts entschieden, Bären in Trentino anzusiedeln. Die Bärin „JJ4“ gehört zu den Tieren, welche offenbar die Angst vor Menschen ablegte. Zudem ist die Bärin bereits vor dem tödlichen Unglück auffällig geworden.
