Slowenien hat wegen der verheerenden Überschwemmungen und Erdrutsche, die das Land in den vergangenen Tagen heimgesucht haben, die EU und die NATO um Hilfe gebeten. Ministerpräsident Robert Golob schätzt den Gesamtschaden auf mehr als 500 Millionen Euro, wobei vor allem die Straßen- und Energieinfrastruktur sowie hunderte Gebäude betroffen seien.
Schlimmste Naturkatastrophe
Damit hat Slowenien mit der schlimmsten Naturkatastrophe in der Geschichte des seit 1991 unabhängigen Landes zu kämpfen. Um diese Notlage zu bewältigen, hat das Land über den EU-Katastrophenschutzmechanismus 30 Bagger, 30 Spezialfahrzeuge zur Regulierung von Wasserläufen und vorgefertigte Brücken von bis zu 40 Metern Länge angefordert. Zudem wurde die NATO um fünf schwere Militärhubschrauber sowie 200 Soldaten für Schutz-, Rettungs- und Hilfsaufgaben gebeten.
Feuerwehr über 55 Mal im Einsatz
In der Nacht zum Montag wurden Berichten zufolge 57 Feuerwehreinsätze in Slowenien durchgeführt, hauptsächlich bei den nördlichen Städten Murska Sobota und Slovenj Gradec. Die seit Freitag anhaltenden starken Regenfälle haben Flüsse sowie Gewässer zum Überlaufen gebracht und damit zu Überschwemmungen geführt. Die slowenische Umweltagentur ARSO prognostiziert, dass es am Montag nur noch wenig regnen werde, aber die Gefahr von Erdrutschen wegen der durchnässten Böden bestehen bleibe.
