Die Oettinger Privatbrauerei plant, nach über 30 Jahren, ihr Werk in Gotha in Thüringen zu schließen. Oettinger plant außerdem den kompletten Wegfall der Flaschenproduktion. Das Werk ist die größte Privatbrauerei in Thüringen und wurde seit über 30 Jahren von Oettinger betrieben. Die Belegschaft wurde am Mittwoch über die Schließung des Werks benachrichtigt.
196 Mitarbeiter sollen laut „Bild“ ihre Jobs verlieren. Ministerpräsident Bodo Ramelow reagierte geschockt. „Dieser Vorgang ist skandalös und wird damit begründet, dass komplett auf Einweg umgestellt werden muss, weil sich Mehrweg angeblich nicht mehr lohne“, so Ministerpräsident Ramelow. Der Betrieb habe „jahrelang hocheffizient gewirtschaftet und soll jetzt einfach weggeschmissen werden“, schimpfte Ramelow.
Scharfe Kritik kommt auch von der Gewerkschaft Nahrung–Genuss–Gaststätte (NGG). Die Oettinger Brauerei sei wettbewerbsfähig, die Schließung deshalb nicht nachvollziehbar und eher auf Missmanagement zurückzuführen. Außerdem sei es umweltschädlich, mehr Bier in Dosen anstelle von Pfandflaschen zu verkaufen.