Die Zahl der Fälle der juvenilen Knochenerkrankung Rachitis in Schottland ist im vergangenen Jahr signifikant gestiegen, berichten britische Gesundheitsbehörden.
Vor allem in Armenvierteln weit verbreitet
2022 wurden 442 Fälle von Rachitis registriert, im Vergleich zu 354 Fällen im Jahr 2018. Vor allem im 19. Jahrhundert war diese Krankheit in den britischen Armenvierteln weit verbreitet. Die Hauptursachen für Rachitis, die etwa zu X- oder O-Beinen führen kann, sind Mangelernährung und ein schwerer Vitamin-D-Mangel wegen zu wenig Sonnenlicht. Über 75 Prozent der neuen Fälle im Jahr 2022 traten in der Region um die Stadt Glasgow auf, wo nach Schätzungen der örtlichen Behörden fast ein Drittel der Kinder in Armut lebt.
Steigende Fallzahlen anderer viktorianischer Krankheiten
Gesundheitsexperten sehen einen Zusammenhang zwischen Armut, unzureichender Ernährung und sogenannten viktorianischen Krankheiten wie Rachitis. Diese Einschätzung wird auch durch die steigenden Fallzahlen von Tuberkulose und Scharlach in Schottland gestützt.